Das Indigo Pearl ist ein Ressort in Phuket, das mich als Kind der Stahlstadt Linz von Anfang an bezaubert hat. Der Inhaber und Geschäftsführer des Indigo Pearls Wichit Na-Ranong griff bei der Erbauung des Ressorts die Vergangenheit Phukets im Zinn-Bergbau auf. Überall im Hotel findet man (teilweise originale) Maschinen und jede Menge Anspielungen aus der Zeit der Metallgewinnung. Ein Stil, der einem entweder mit den vielen Details begeistert – oder eben nicht.
Das Indigo Pearl
Bei der Ankunft empfing man uns mit duftenden kalten Tüchern und einem erfrischenden Begrüßungsdrink. Obwohl wir etwas früh dran waren, war unser Zimmer gleich bereit. Wir ließen uns mit einem Mini-Buggy dorthin chauffieren. Die Anlage ist größer als alle anderen bisher. Wir schafften es mehrmals, uns auf den verwinkelten Wegen zu verlaufen. Aber es ist ja auch schön ständig Neues zu entdecken. 😉 Das ganze Hotel ist sehr modern, aber rustikal im Stil der damaligen Zinn Mine eingerichtet. Überall gibt es Artefakte aus der alten Zeit, viel Sichtbeton, Metall und Rost. Das Design ist sicher gewöhnungsbedürftig, ich empfinde es aber eine angenehme Abwechslung zum kitschüberladenen asiatischen Stil.
Auch hier gibt es täglich frische regionale Früchte am Zimmer und einen „Gute Nacht-Gruß“. In dieser Obstschale sind viele Früchte, die ich in Bangkok und beim Train Market gesehen, aber dann doch nicht gekauft hatte. Ich freute mich daher besonders auf diese neuen Geschmackserlebnisse. Nach dem Rundgang gönnten wir uns im Pool zur Happy Hour ein paar Cocktails und genossen die Aussicht auf einen großen alten Laubbaum. Cocktails am Pool trinken ist ja schon nett, aber auf Hockern im Wasser zu sitzen und vor sich hin zu schlürfen, ist noch eine Stufe besser. Genau genommen gibt es drei Pools, einen für Kinder, einen gleich hinter unserer Suite und einen mit Pool Bar. Außerdem gibt es ein Fitnesscenter, wo man Räder ausleihen kann, zwei Zugänge zum Strand inklusive dazu gehörigen Beachclub, sowie mehrere Bars und Restaurants.
Themendinner „Ayutthaya Street Market“
Im „Black Ginger“ gab es am ersten Abend das Themendinner „Ayutthaya Street Market“, worauf wir eingeladen worden sind. Wir hatten endlich Gelegenheit unsere schöneren Outfits anzuziehen, denn hier war es wirklich nobel. Man wurde mit einem Floß und über einen kleinen See gebracht. Dort waren bereits viele „Street Stands“ aufgebaut und Fackeln angezündet. Ein Mädchen spielte auf einem traditionellen thailändischen Instrument. Nachdem uns jemand zum Tisch begleitet hatte, wurde unsere Weinbestellung entgegen genommen. Die Servietten waren aus schwarzer Seide und wurden einem in den Schoss gelegt, die Türen aufgehalten und die Sessel jedesmal wenn man aufstand oder sich hinsetzen wollte, zurecht gerückt. Und das bei einem Buffet. Eine Dame erklärte uns die verschiedenen Stände, die Speisen kannten wir großteils schon vom Sehen, es konnte uns bisher aber niemand erklären was es war. Wir kosteten uns durch das Buffet, meistens konnte man selbst nehmen und dann so wenig, dass noch genug Platz für andere Gerichte blieb. Alles schmeckte sehr köstlich, frisch und teilweise sehr scharf. Ein gelungener Abend und super Start für dieses neue, sehr bemühte Hotel.
Am nächsten Tag gönnten wir uns den ersten wirklichen Erholtag und ich packte meine mitgebrachten Bücher aus. Wir verbrachten den Nachmittag in unseren eigenen „Garten“ mit Pool und faulenzten ein paar Stunden. Danach erkundeten wir den Strand, der gleich gegenüber von unserem Ressort liegt und einen eigenen Bereich für Hotelgäste hat. Bei einem Bad im Meer wurden wir von kleinen Quallen oder Ähnlichem gestochen. Der Strandwart aus dem Hotel, der zufällig genau daneben stand meinte allerdings das sei nicht schlimm und gleich nach dem Duschen wieder weg. Deswegen versuchten wir uns noch kurz im Standup-Paddeln, bei dem man auf einer Art Surfbrett steht und sich mit einem einzelnen Ruder vorwärts bewegt. Am Strand kann man nicht nur gut und günstig essen und sich massieren lassen, sondern auch einen kleinen Spaziergang zum nahe gelegenen Nationalpark machen. Das Frühstück bietet eine große Auswahl an regionalem und internationalen Gerichten und ist ein weiterer Grund, das Indigo Pearl zu buchen.
Im Nachhinein betrachtet ist das Indigo Pearl wohl das Hotel, in dem wir beim nächsten Thailand Besuch wieder absteigen würden. Es ist vielleicht nicht so exklusiv und luxuriös wie andere Ressorts die wir ausprobiert haben, aber es hat ein gutes Preis/Leistungsverhältnis.